Die wichtigste Regel beim Anwenden verschiedener Anbaumethoden für Cannabis lautet: Es gibt keine Regeln! Sprich mit zehn Gärtnern, und du bekommst zehn unterschiedliche Antworten darauf, welche Methoden beim Anbau von Cannabis am besten funktionieren.
Was bei anderen gut klappt, muss bei euch nicht funktionieren und umgekehrt. Eure perfekte Methode findet ihr nur durch Ausprobieren und Erfahrung. Trotzdem lohnt es sich immer, mit verschiedenen Anbaumethoden für Cannabis zu experimentieren, so entdeckt man, was für die individuelle Situation tatsächlich funktioniert!
In diesem Artikel findet ihr eine Übersicht der besten Methoden für den Indoor-Anbau von Cannabis und praktische Tipps für ein optimales Freiland-Setup.
- LST Low Stress Training)
- SCROG (Screen of Green)
- SOG (Sea of Green)
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die Tipps in diesem Artikel auf Pflanzen, die aus feminisierten, photoperiodischen Cannabis-Samen gezogen werden. Für Gärtner, die sich für andere Methoden beim Anbau von Autoflower-Sorten interessieren, empfehlen wir diesen Training Artikel zu Autoflower Samen.
Außerdem behandelt dieser Artikel die verschiedenen Anbaumethoden und Substrate, die von Indoor- und Outdoor-Gärtnern besonders häufig genutzt werden:
- Im Nährboden anbauen
- Als Hydrokultur anbauen
- Mit Aeroponik anbauen
Die beliebteste und effektive Anbaumethode für Cannabis
Die meisten Gärtner, die noch wenig Erfahrung beim Anbau von Cannabis in einem Indoor GrowRoom haben, starten normalerweise mit der traditionellen Methode. „Traditionell“ bedeutet: Samen oder Steckling einsetzen und die Pflanze einfach hochwachsen lassen! Das entspricht zwar dem natürlichen Wachstumsverhalten von Cannabis, bringt jedoch auch einige Nachteile mit sich:
- Es ist schwierig, die Wuchshöhe der Pflanze zu kontrollieren, besonders wichtig bei eingeschränkten Platzverhältnissen.
- Die großen Blüten am oberen Ende bekommen sehr viel Licht, während die weiter unten weniger entwickelt sind.
- Eine größere Anzahl an Pflanzen in einem GrowRoom kann es schwieriger machen, die Pflanzen zu pflegen.
Mit zunehmender Erfahrung und Sicherheit beim Anbau beginnen viele Gärtner zu experimentieren, um die besten Methoden für den Indoor-Anbau zu finden, die den verfügbaren Platz optimal nutzen und höhere Erträge liefern.
Cannabis Anbau mit SOG
SOG steht für Sea of Green. Dabei handelt es sich um eine Methode für den Innenanbau von Cannabis, bei der der GrowRoom mit möglichst vielen kleinen Pflanzen gefüllt wird.
Ziel dieser Technik ist es, die Vegetationsphase der Pflanzen zu verkürzen und sie während der Blüte eine einheitliche und relativ niedrige Wuchshöhe erreichen zu lassen.
Genau diese Gleichmäßigkeit in der Erscheinung gibt der Methode ihren Namen: Von oben betrachtet wirkt das Blätterdach wie ein grünes Meer.

Was sind die Vorteile der SOG-Methode für den Anbau von Cannabis?
- Der Wachstumszyklus ist kürzer, mit der Möglichkeit, bereits alle 8–9 Wochen zu ernten.
- Es wird weniger Strom verbraucht.
- Es entsteht weniger Pflanzenabfall, da die Pflanzen klein gehalten werden und der Fokus auf der Blütenentwicklung liegt.
Was sind die Nachteile der SOG-Methode beim Anbau von Cannabis?
- Die Pflanzenpflege und Aufgaben wie das Gießen können schwierig werden, wenn der GrowRoom zu stark ausgelastet oder überfüllt ist.
- Zu enger Pflanzabstand kann die Luftzirkulation beeinträchtigen und zu Problemen mit Schimmel führen – besonders dann, wenn die Pflanzen die Wände berühren.
Für alle, die nach den besten Anbaumethoden suchen, lohnt es sich, mehr über die Vorteile der Sea of Green (SOG) Methode beim Anbau von Cannabis zu erfahren.
Freiland-Gärtner, die planen, Sea of Green in ihrem Setup anzuwenden, finden hier einige wichtige SOG Tipps, um das Ertragspotenzial zu maximieren und häufige Fehler zu vermeiden.
Geeignete Paradise Seeds Sorten für die SOG-Methode sind unter anderem: White Berry Feminized, Tangerine Sorbet Feminized, und El Dorado OG Feminized.
Cannabisanbau mit SCROG
SCROG steht für Screen of Green. Diese Methode ähnelt der SOG-Anbaumethode, nutzt jedoch ein Gitter oder Netz mit großen Maschen, das über den Cannabispflanzen angebracht wird.
Sobald die Pflanzen über das Gitter hinauswachsen, werden ihre Triebe vorsichtig durch das Netz geführt, um ein horizontales Wachstum zu fördern.

Ziel dieser Methode ist es, während der Blütephase ein gleichmäßiges Blätterdach aus Blütenansätzen zu schaffen, sodass alle Ansätze von einer optimalen Lichtausbeute profitieren.
Die SCROG-Methode beinhaltet das Training der Pflanze, hauptsächlich während der Wachstumsphase, mithilfe der LST-Methode (Low Stress Training), die weiter unten erklärt wird.
Zusätzlich ist ein gewisses Maß an Beschneidung erforderlich mithilfe der sogenannten Lollipop-Methode, um die unteren Zweige zu entfernen und die Energie der Pflanze auf die Entwicklung der Blüten zu konzentrieren.
Was sind die Vorteile der SCROG-Methode?
- Mit der SCROG-Methode kann der Gärtner mit weniger Pflanzen gute Erträge erzielen.
- Durch die Anwendung der SCROG-Methode wird die Luftzirkulation im GrowRoom verbessert, was eine wirksame Vorsorge gegen Schimmel darstellt.
- Geeignete Paradise Seeds Sorten für die SCROG-Methode sind unter anderem: L.A. Amnesia, Atomical Haze, Ice Cream und Durga Mata.
Was sind die Nachteile der SCROG-Methode?
- Die SCROG-Anbaumethode erfordert mehr Pflegeaufwand, da die Pflanzen kontinuierlich trainiert und durch das Netz geführt werden müssen.
Für Gärtner, die diese Anbaumethode für Cannabis ausprobieren möchten, bietet diese Schritt-für-Schritt Anleitung wertvolle SCROG-Tipps.
Der Einsatz von LST und HST Methoden beim Anbau von Cannabis
Die SCROG-Methode, um üppiges Wachstum zu erzielen, beinhaltet das „Training“ der Cannabispflanze. Beim Training handelt es sich um eine Anbaumethode für Cannabis, die in zwei Kategorien unterteilt werden kann:
- LST (Low stress training
- HST (high stress training)
LST (Low Stress Training) heißt so, weil der Gärtner die Äste der Pflanze zwar formt, dabei aber nur minimalen Stress verursacht. Cannabispflanzen sind während der Vegetationsphase sehr formbar und können gedreht und gebogen werden, ohne dass ihre Gesundheit merklich beeinträchtigt wird.kung auf die Gesundheit der Pflanze hat.

Weitere Informationen darüber, wie man Cannabis mithilfe dieser Methode anbaut, findet ihr in dieser umfassenden Anleitung zum LST Prozess.
HST (High Stress Training) ist eine fortgeschrittene Trainingstechnik, die effektiv ist, jedoch auch ein gewisses Risiko birgt. HST erfordert starke Pflanzen und ausreichend Erholungszeit.
Aus diesem Grund sind Techniken wie Fimming, Topping und Supercropping für Anfänger nicht zu empfehlen.
In den Händen erfahrener Gärtner können diese Methoden jedoch wirklich effektive Ergebnisse liefern und die Erträge steigern.
Für einen Einblick in den HST-Prozess zeigt dieses Video aus der Paradise Seeds Skunkworks-Serie auf YouTube den erfahrenen Gärtner Top Shelf Grower, der den Topping-HST-Prozess erklärt.
Die besten Methoden für den Indoor-Anbau und das optimale Outdoor-Setup.
Welche Anbaumethode am besten für euren GrowRoom geeignet ist, hängt davon ab, wie ihr Cannabis anbauen möchtet – also ob die Technik für den Indoor-Anbau gedacht ist oder das Outdoor-Setup optimal ausnutzen soll. In dieser Hinsicht gibt es einige naheliegende Optionen.
Die besten Methoden für den Indoor-Anbau
- Traditionell
- SOG
- SCROG
- LST
- HST
Die besten Methoden für den Freilandanbau
- Traditionell
- SCROG
- LST
- HST
Verschiedene Cannabis-Anbausysteme für den Indoor-Bereich
Abgesehen von den unterschiedlichen Anbaumethoden gibt es eine Reihe von verschiedenen Anbausystemen, die beim Cannabis-Anbau eingesetzt werden. Die beliebtesten Substrate sind:
Der Anbau von Cannabis in Erde
Die Aufzucht von Cannabis in Erde ist die traditionellste Methode, da sie seit Jahrtausenden praktiziert wird. Sie ist auch heute noch die beliebteste Anbaumethode und wird sowohl für Indoor-Grows als auch für Outdoor-Grow-Setups genutzt.
Dabei werden die Cannabis-Samen gekeimt und anschließend in Erde gesetzt – diese ist in der Regel speziell vorbereitet, z. B. als gekaufte Erde oder als selbst zusammengestellte Mischung.
Während die Pflanze durch die verschiedenen Wachstumsphasen geht, werden üblicherweise Nährstoffe hinzugefügt, um das Wachstum und den Ertrag zu steigern.tumsphasen wird oft mit Nährstoffen gedüngt, um das Wachstum und den Ertrag zu steigern.

Cannabis mit Hydroponik anbauen
Beim Hydroponik-Anbau werden die Cannabis-Pflanzen in einer nährstoffreichen Wasserlösung statt in Erde kultiviert. Diese Methode, die vor allem für den Indoor-Anbau eingesetzt wird, ermöglicht schnelleres Wachstum und höhere Erträge, ist jedoch in der Einrichtung komplexer und teurer.
Beim Hydroponik-Anbau werden die Cannabis-Samen gekeimt und in Steinwolle (Rockwool) gesetzt. Wer diese Methode ausprobieren möchte, findet in unserem allgemeinen Hydroponics-Guide umfassende Informationen sowie Tipps, wie man das effektivste System betreibt.
Cannabis mit Aeroponik anbauen
Bei dieser Form des hydroponischen Anbaus werden die Cannabis-Pflanzen in der Luft aufgehängt und regelmäßig mit einer nährstoffreichen Wasserlösung besprüht.
Der Aeroponik-Anbau ist schneller als der Anbau in Erde und kann zudem größere Erträge erzielen.
Weitere Informationen findet ihr in diesem praktischen Guide zum Anbau von Cannabis mit einem Aeroponik System.

Cannabis mit Aquaponik anbauen
Es gibt noch ein weiteres System, um Cannabis anzubauen, das wohl die wenigsten Grower nutzen, aber dennoch zu den interessantesten Methoden gehört!
Dabei handelt es sich um den Anbau von Cannabis in einem Ökosystem mit lebenden Fischen. Zeit, tiefer einzutauchen in die etwas skurrile, aber faszinierende Welt der Aquaponik Systeme.

Fazit
Zusammenfassend hängt die Suche nach den besten Methoden, um Cannabis anzubauen, stark davon ab, welche Technik am besten zu den eigenen Bedingungen und dem jeweiligen Umfeld passt.
Zwar gibt es viele Mythen rund um Cannabis-Anbaumethoden, doch es existieren auch bewährte Techniken, die sowohl für den Indoor-Anbau beliebt sind als auch die optimalen Outdoor Möglichkeiten bieten.
Denkt daran: Lernen bedeutet, den Mut zu haben, auch mal zu experimentieren!


